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Rezension: "Die Spur der Bücher" von Kai Meyer

Mit "Die Spur der Bücher" haben wir noch einmal die Chance in die Welt der Bibliomantik einzutauchen. Ich erinnere mich noch gut, wie ich "Die Seiten der Welt" Trilogie von Kai Meyer damals verschlungen habe und wie traurig ich doch war, als die Serie zu Ende ging. Das Prequel hat einige Parallelen zur Hauptstory, ist aber sonst in einer komplett anderen Zeit angesiedelt und geht mehr in Richtung Dedektivgeschichte.

"Die Spur der Bücher": Darum geht es


Mercy Amberdale ist Bibliomantin im viktorianischen London. Sie hat eine besondere Verbindung zu Büchern und kann mit ihnen eine Art von Magie erzeugen, in dem sie ein sogenanntes Seitenherz in ihrem Seelenbuch spaltet. Nach einem schweren Schicksalsschlag, für den sie sich selbst die Schuld gibt, schwört sie aber ihren Kräften ab und erledigt fortan Auftragsarbeiten für Buchsammler. Doch dann geschieht ein Mord, der ihre ganze Welt erneut durcheinander wirbelt und Mercy zwingt, ihrem Schicksal als Bibliomantin wieder in die Augen zu sehen und zudem das Geheimnis über ihre Vergangenheit zu lüften.


"Ich habe gesagt, dass ich keine Bibliomantik mehr anwende. Aber das heißt nicht, dass ich ihr aus dem Weg gehe" (S. 70)

Unterschiede und Gemeinsamkeiten zur Trilogie "Die Seiten der Welt"


Mit "Die Spur der Bücher" befinden wir uns im alten London und damit in einer komplett anderen Welt, als wir sie aus "Die Seiten der Welt" kannten. Neben den normalen Bibliomanten, gibt es auch welche mit schwächeren Kräften – meist aus der Unterschicht – die ihre Kraft aus Penny Dreadful Heften (ähnlich den deutschen Groschenromanen) schöpfen und von der Adamistischen Akademie als minderwertig betrachtet werden. Gerade diese Idee gefällt mir sehr gut, denn sie bringt noch einmal eine ganz andere Note in die bibliomantische Welt.

Die Charakter im Prequel sind allesamt neu, doch gibt es auch einige alte Bekannte, wie die Alexandrinische Flamme und – Trommelwirbel – Siebenstein! Ja der Autor, der schon in der Trilogie eine Schlüsselfigur war, spielt auch hier wieder eine Rolle, aber ich will noch nicht weiter verraten, welche das genau ist. Fakt ist nur: Die Adamistische Akademie und die drei beziehungsweise fünf Häuser sind auch für "Die Spur der Bücher" wichtig, allerdings wird an keiner Stelle das Hintergrundwissen aus den vorangegangen Geschichten vorausgesetzt, so dass man sich das Buch, auch ohne vorher die Trilogie gelesen zu haben, vornehmen kann. 

"Die Spur der Bücher": Mein Fazit


Ich fand es toll wieder zurück in der Welt der Bibliomantik zu sein und Kai Meyer gehört nicht ohne Grund zu den bedeutendsten Fantasy-Autoren Deutschlands. Zu Beginn hatte ich aufgrund der Namen und der Einführung in die Story trotzdem etwas Probleme in die Handlung reinzukommen, aber nachdem Prolog gibt es einen Zeitsprung und ab da lies mich die Geschichte nicht mehr los. 

Zwar kommt die Storyline nicht ganz an die von "Die Seiten der Welt" heran, aber meiner Meinung nach ist es auch unnötig da Vergleiche zu ziehen. Mercy ist mir als Figur sehr sympathisch gewesen und einige Entwicklungen der Geschichte habe ich wirklich nicht von Anfang an kommen gesehen. Auch, wenn die Handlung mit dem Buch abgeschlossen erscheint, gibt es ja bereits die Fortsetzung Der Pakt der Bücher*, die ich mir dann gleich als nächstes vornehmen werde :)

Fazit: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
(5 von 5 Sternen) 

"Die Spur der Bücher" von Kai Meyer | Fischer FJB Verlag | erschienen: August 2017 | 
448 Seiten | ISBN 3841440053

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